Ein Besuch in der Moschee
Die Moschee ist ein Gotteshaus (arab. baitul allah). In einer Moschee ist man sozusagen "Ein Gast Gottes", wenn man sie besucht.
Wenn man eine Moschee betritt, geht man mit dem rechten Fuß zu erst durch die Tür und sagt:“Bismillah.“ (Im Namen Gottes). Bevor man den Gebetsraum betritt, zieht man sich die Schuhe aus. Ein Muslim betet zur Begrüßung zwei Ra`ka (Gebetsabschnitte).
Der Besucher achtet auf Sauberkeit und saubere, angemessene Kleidung, isst keinen Knoblauch oder frische Zwiebeln davor, spricht nicht laut und ließt den Quran leise. Ein Besuch in der Moschee ist nicht nur am Tag der Versammlung (Freitag, arab. ´jaum al jumma) gerne gesehen, sondern man kann dort auch zu Vorträgen gehen, an Unterrichten zu islamischen Themen teilnehmen oder Quran lesen lernen.
Wenn man in einer Moschee etwas verliert, fragt man leise nach oder schaut ob man den Verlust nicht selbst verschuldet hat.
Frauen und Männer besuchen getrennt von einander die Moschee und beten in getrennten Räumen. Sollte man nicht wissen, welche Eingang der Seinige ist, nimmt man den erst Besten. Der Rest regelt sich dann freundlichst und zuvorkommnenst alleine ,-))))
Für Schulklassen ist es besser einen Termin bei einem Imam (Gelehrter und Vorbeter) abzumachen.
Am 3ten Oktober (Tag der deutschen Einheit) ist auch „Der Tag der offenen Tür“ in allen Moscheen Deutschlands.
Bereitet Euch gut vor für den Besuch, damit Ihr gezielt Eure Fragen stellen könnt. Zumeist ist es so, dass in jeder Moschee Deutsch gesprochen wird. Die Moschee in Eurer Nähe findet Ihr im Internet unter http://www.moscheesuche.de/ .
Die Moschee
(Der Ort der Niederwerfung)
Eine Moschee ist der Treffpunkt für gemeinsame Gebete, in der Frauen, Kinder und Männer jeweils in getrennten Gebetsräumen zusammen finden. Diese Räume werden auch für Versammlungen und Unterrichte verwendet. Man trifft sich zu Geschäften oder zum Gespräch.
In manchen Moscheen befinden sich anhänglich kleine Lädchen, in denen man Lebensmittel und Bücher kaufen kann.
Es sind Waschräume vorhanden, um die Gebetswaschung (Wu`du) zu vollziehen, sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen. Außerdem verfügen die Moscheen über Räume für Unterrichte für Kinder und Erwachsene. Hier werden islamische Unterrichte abgehalten wie „islamische Frühgeschichte“, richtiges Quranlesen (Tadschwid), Tafsir (Quranerläuterungen),Glaubenslehre (Aqida) und vieles mehr. In manchen Moscheen hat man sogar die Möglichkeit, die arabische Sprache in Wort und Schrift erlernen zu können.
Die Gebetsräume sind zumeist mit Teppich ausgelegt. An den Wänden befinden sich gemalte Kalligrafien mit den Namen Allahs oder dem Schriftzug des Propheten Muhammads,Friede und Segen auf ihn.
Da der Hauptgebetsraum, derer der Männer ist, sind hier auch die moscheetypischen Möbel ausgestellt. Der Gebetsraum der Frauen ist mit Teppich ausgelegt und mancherorts mit einem Fernseher ausgestattet, der es ermöglicht mittels Kameraübertragung dem Imam (Vorbeter und Gelehrter) bei der Predigt (Chutbah) zu beobachten.
Sobald das Gemeinschaftsgebet beginnt, wird der Fernseher ausgeschaltet. Die Betenden können sich während des Gebets mittels Lautsprecher entweder an der Quranrezitation oder den Worten "Allahu Akbar" orientieren, um dem Gebetsablauf synchron zu folgen.
Zu 1 ) Der Mihrab
Das ist eine Nische an der Stirnseite der Moschee, in der der Imam das Gebet führt. Sie ist in Richtung Kaaba ausgerichtet, der Gebetsrichtung (Qibla).
Zu 2) Die Minbar
Hier hält der Imam die Predigt oder der von ihm gewählte Vertreter.
Zu 3) Der Kursi (Vorlesepult)
Eine Kombiantion aus Stuhl und Thresen, auf dem der Quran beim Gemeinschaftsgebet ausgelgt wird. Er dient auch als Lehrstuhl.
Zu 4) Der Dikka
Eine Erhöhung auf der ein Übermittler steht, um die Quranrezitation und den Gebetsrythmus für die Betenden vorzuführen. Heutzutage haben die Moscheen jedoch eine Lautsprecheranlage, so dass dieses Möbelstück wegfallen kann.
Zu 5) Der Brunnen im Hof
Der Hof dient auch als Gebetsplatz, wenn der Gebetsraum zu voll ist. An dem Brunnen kann man die Gebetswaschung machen. Es ist aber eine architektonische Eigenart, die hier zu Lande eher nicht zu finden ist.
Zu 6) Das Minarett
Von hier aus ruft der Muadin (Gebetsrufer) den Adhan( Gebetsruf) aus. Heutzutage sind da große Lautsprecher angebracht, um den Ruf über Land und Stadt zu tragen. Die Anzahl der Minarette ist nicht fest verbindlich.
Die Kibba (Kuppel)
Eine osmanische Architektur. Sie sind meistens bunt und mit Kachelmosaiken verziert.