Der Gebetsruf (Adhan)
Der erste Gebetsrufer (Muezzin oder Muadhin) im Islam war ein dunkelhäutiger abessinischer Sklave namens Bilal Ibn Rabah. Bilal wurde von Abu Bakr in der mekkanischen Zeit frei gekauft, nach dem Bilal harte Folterungen durch seinen Herrn Umayya Ibn Khalaf ertragen musste. Bilal wurde in der Mittagssonne ein schwerer Stein auf den Bauch gelegt. Er schrie unaufhörlich: "Einer, Einer."
Mit diesen Worten bezeugte Bilal, seinen Glauben an den einzigen Gott.
In der medinensischen Zeitperiode wurde durch einen Traum von Abdullah Ibn Zaid der islamische Gebetsruf im Wort gefunden. Von da an rief Bilal den Adhan aus, um die Muslime zum Gebet zu rufen. Bilal rief: "Gott ist der Größte! Gott ist der Größte! Ich bezeuge, dass es keinen wahren Gott gibt außer Gott. Ich bezeuge, dass Muhammad der Gesandte Gottes ist. Kommt her zum Gebet! Kommt her zum Gebet! Kommt her zum Heil! Kommt her zum Heil! Gott ist der Größte! Gott ist der Größte! Ich bezeuge, dass es keinen wahren Gott gibt außer Gott."
Wenn der Gebetsruf am Morgen ausgerufen wird, fügt man hinzu: Das Gebet ist besser als der Schlaf, nach den Worten "Komm her zum Heil".
Um dem Gebet verpflichtet zu sein, muss man den Islam als seine Religion angenommen haben, den Islam kennen. Das Pubertätsalter erreicht haben und geistig gesund sein. Für Frauen ist das Gebet verboten, wenn sie menstruieren oder im Wochenbett sind.
Es ist wichtig den richtigen Zeitpunkt zum Gebet einzuhalten, der Gebetsplatz muss sauber sein, man muss rituell rein sein, die Gebetsrichtung kennen und die Absicht zum Gebet muss gefasst werden. Es gibt nur eine einzige Sure, die für die Gültigkeit des Gebets bindend ist. Das ist die Sura Alfatiha (Die Eröffnenede).
„Kein Gebet hat der, der nicht die Eröffnende des Buches liest.“ (Buchary)
Letztendlich ist es so, dass man beten nur lernt, in dem man es übt und tatsächlich macht. Da der Muslim fünf Mal täglich zum Gebet verpflichtet ist, gibt es genug Möglichkeiten, sich an das Gebet zu gewöhnen.